
Foto: Emergence Foundation
Emergence Foundation for Education and Development ist eine gemeinnützige Organisation, die im Jahr 2003 in Kamerun gegründet wurde. Ihre Vision ist es geeignete Bildungsprogramme einzurichten, die das Wohlergehen der gesamten Bevölkerung und ihre Entwicklung fördern. Sie hat ihren Sitz in Yaoundé und ist besonders in der östlichen Region Kameruns engagiert – einem Teil des Landes, in dem die Bildungschancen gering und staatliche Dienstleistungen und Infrastruktur begrenzt sind.

Foto: Emergence Foundation
Die Organisation ist von Menschen vor Ort ins Leben gerufen worden, deren Aktivitäten ein Resultat ihrer langjährigen Lernerfahrungen sind und den besonderen Bedürfnissen der Dörfer entsprechen. In ihrer Arbeit fördert Emergence eine Kultur der Zusammenarbeit und gegenseitigen Unterstützung, zum Wohle der gesamten Bevölkerung.
Seit 2007 konzentriert sich die Emergence Foundation auf den Aufbau des Preparation for Social Action Programms. Durch die Inhalte dieses Programms und durch viele Besuche und Gespräche der KoordinatorInnen und TutorInnen der Foundation in den Dörfern wurde Schritt für Schritt das Bewusstsein für die Bedeutung von Bildung unter der lokalen Bevölkerung gestärkt.
Es gibt mittlerweile viele hoffnungsvolle Erfahrungen wie das Programm eine Region beeinflussen kann. Eine Gruppe von PSA AbsolventInnen aus Bengue-Tiko beschloss, zum Beispiel, ein kommunales Forstprojekt zu starten, um die Umwelt der Region zu stärken und zur lokalen Wirtschaft beizutragen. Sie arbeiteten hierfür mit dem Forstbeamten und der lokalen Verwaltungsbehörde zusammen. Durch den, dem Programm innewohnenden systematischen Ansatz, stellten sie fest, dass viele Krankheiten in der Region durch Unterernährung verursacht werden und veränderten daraufhin ihre Herangehensweise an das Forstprojekt. Neben den ökologischen und wirtschaftlichen Belangen wurden auch die Gesundheitsbedürfnisse der Bevölkerung berücksichtigt. Daher beschlossen sie, Palmen zu pflanzen, aus deren Früchten Vitamin A-reiches Öl hergestellt werden kann. Die Herstellung des Palmöls bietet wirtschaftliche Chancen und trägt auch zur Verbesserung der Ernährung bei.

In einer anderen Region, in Kette, wurde im Anschluss an das Programm in allgemeinen Beratungen wiederholt Sorge hinsichtlich des Mangels an Schulbildung für die Kinder der Gemeinden geäußert. Die Absolventen des Programms sahen sich in der Lage für die Schulbildung der Kinder aktiv zu werden und beschlossen, eine Grundschule zu gründen. Sie arbeiteten dabei mit der Gemeinde und den örtlichen Führungspersönlichkeiten zusammen. Weitere Beispiele finden sich in den Bereichen Fischzucht und Tierhaltung.
Um die Zusammenarbeit mit lokalen Regierungsbehörden zu erleichtern, haben einige PSA Absolventen einen eigene „Organisation für Förderer des Gemeinwohls“ (APROBEC) in der Region gegründet. Dieser Verein unterstützt ihre Initiativen und ermöglicht ihnen, von staatlichen Mitteln zu profitieren. Außerdem gehört seit 2017 das von Emergence selbst gegründete, landwirtschaftliche Forschungszentrum Emergence Agricultural Research Centre in Bertoua zur Organisation.