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Die Education and Science Advancement Foundation (ESAF) begleitet Juniorjugendliche in mehreren Dörfern und Nachbarschaften Tadschikistans darin, ihre Fähigkeiten zu entwickeln und zum Fortschritt in ihrer Region beizutragen.
Die Organisation ist lokal gewachsen und arbeitet mit dem „Programm zur geistigen Befähigung Juniorjugendlicher„. Dieses Programm setzen sie seit 2007, in Zusammenarbeit mit weiterführenden Schulen vor Ort, um.
Hier lernen die Jugendlichen zwischen 11 und 15 Jahren Konzepte kennen, wie Zusammenarbeit, Ordnung, Planung, die Stärkung der Familie, der Wert von Bildung, Vielfalt, Friedfertigkeit, der Dienst am Gemeinwohl und die Gleichberechtigung von Mann und Frau.

Durch das Programm wachsen ihre intellektuellen Fähigkeiten und sie erfahren, dass sie andere Menschen durch ihr neu gewonnenes Wissen unterstützen können. Viele dieser Jugendlichen haben im Anschluss eine Ausbildung begonnen, die sie befähigen, Bedarfe zu erfüllen, die sie in ihrer Region festgestellt haben. Zum Beispiel in der Landwirtschaft, der frühkindlichen oder schulischen Bildung.
Das Programm hat tiefgreifende Auswirkungen auf die Juniorjugendlichen, die daran teilnehmen, und auch auf ihre Familien und Nachbarschaften. Dienstprojekte, die von den Juniorjugendlichen im Rahmen der Juniorjugendgruppen durchgeführt werden, kommen den Dorfgemeinschaften als Ganzes zugute, wie Baumpflanzungen, gemeinsame Feste und die Säuberung der Straßen.
Schritt für Schritt werden jahrhundertealte Vorurteile der verschiedenen ethnischen Gruppen in der Region abgebaut, weil die Jugendlichen gemeinsam Konzepte studieren, die ihr Verständnis über Vielfalt und sozialen Zusammenhalt fördern. Außerdem entwickeln sie ganz natürlich Freundschaften, indem sie gemeinsam zum Wohle der Nachbarschaft handeln und auch ihre Freizeit miteinander verbringen.

Eine Herausforderung in Tadschikistan ist, dass Mädchen früh von der Schule abgehen, heiraten und fortan schwere Arbeiten verrichten müssen. Im Rahmen des Juniorjugendprogramms werden die Eltern der TeilnehmerInnen regelmäßig besucht und es wird mit ihnen auch über die Bedeutung von Bildung für Mädchen beraten. Als Ergebnis dieser Gespräche ändert sich langsam dieser Aspekt der lokalen Kultur und es schließen jedes Jahr mehr und mehr Mädchen, die am Programm teilgenommen haben, ihre formelle Schulbildung erfolgreich ab und gehen danach in die Ausbildung oder zur Universität.
Feste, welche die Junioren für ihre Familien und Nachbarn regelmäßig organisieren, sind ein fester Bestandteil des Dorfes geworden. Hier teilen sie, was sie im Programm gelernt haben und zeigen künstlerische Darbietungen, die gemeinsam erarbeitet wurden. Diese Feste tragen ebenfalls dazu bei, dass Vorurteile zwischen unterschiedlichen ethnischen Gruppen graduell abgebaut und Freundschaften aufgebaut werden.
