Programm zur geistigen Befähigung Juniorjugendlicher

© Aghunik Development Center

Das „Programm zur geistigen Befähigung Juniorjugendlicher“ oder auch „Juniorjugendprogramm“ ist ein Bildungsprogramm für junge Jugendliche zwischen 12 und 15 Jahren, das sie befähigt, ihr Wissen, ihre Fähigkeiten und Fertigkeiten zu entwickeln und, gemeinsam mit ihrer Gruppe, zum Wohle ihrer Nachbarschaften beizutragen. Dieses Programm wird weltweit, auch unter Beteiligung weiterführender Schulen, umgesetzt.

In dieser besonderen Zeit ihres Lebens verspüren Juniorjugendliche oft das Bedürfnis herauszufinden, was ihre Talente und Fähigkeiten sind, und sie möchten wirkungsvoll zu positiven Veränderungen in ihrem Umfeld beitragen. Sie suchen Antworten auf existenzielle Fragen und stellen vieles, von dem, was ihnen beigebracht wurde, in Frage.

© Aghunik Development Center

Das Juniorjugendprogramm möchte die Jugendlichen darin begleiten, ihre wachsenden geistigen und praktischen Fähigkeiten und ihr Wissen zum Wohle der Gemeinschaft einzusetzen. Dem Ansatz liegt das Verständnis zu Grunde, dass Jugendliche in diesem Alter bestimmte Verhaltensweisen zeigen, die genährt werden müssen, wie Altruismus, einen ausgeprägten Sinn für Gerechtigkeit, Neugier über das Universum zu lernen und den Wunsch zu einer besseren Welt beizutragen.

In dem Programm treffen sich Juniorjugendliche regelmäßig in ihrer Gruppe, die von einem Animator oder einer Animatorin begleitet wird. Sie studieren gemeinsam Texte mit Geschichten über das Leben junger Menschen aus verschiedenen Teilen der Welt. Auf diese Weise lernen sie über Konzepte, die für ein sinnerfülltes Leben grundlegend sind, wie Freude, geistige Kraftquellen, die wir nutzen können, Zusammenarbeit, Ordnung und Planung, gesunde Familien und Freundschaft. Außerdem sprechen sie anhand der Bücher über Themen, die eine Herausforderung darstellen, wie Medien, materieller Konsum, üble Nachrede, Alkohol und Drogen, und wie sie diesen Herausforderungen begegnen können. Die Junioren stärken dabei auch ganz natürlich ihre Ausdrucksfähigkeit, die sie brauchen, um über diese und andere Konzepte zu sprechen und ihre eigene Meinung zu äußern.

© Aghunik Development Center

Weitere integrale Bestandteile sind zum einen gemeinsame Freizeitbeschäftigungen, die Freude bringen und die Freundschaft in der Gruppe stärken. Sei es Kunst, Musik, Spiele oder Sport.

Zum anderen lernen die Juniorjugendlichen Bedarfe in ihrer Nachbarschaft zu erkennen und beraten dann gemeinsam über mögliche Maßnahmen, um zur Besserung der Situation beizutragen. Beispiele sind hier: Säuberungs- oder Verschönerungsaktionen, über gesunde Ernährung zu lernen und das Wissen mit anderen zu teilen, das Anpflanzen von Gemüse, die Nachbarn zu beschenken, Aktivitäten für Kinder anzubieten, Hausaufgabenhilfe oder Feste zu organisieren, damit die Menschen in der Nachbarschaft einander besser kennenlernen und Vorurteile abgebaut werden.

© Bahá’í International Community