Unsere Partner, die Rays of Light Foundation(ROL) in Papua-Neuguinea und die Foundation for the Betterment of Society(FBS in Vanuatu, arbeiten mit dem Programm für Gemeindegrundschulen. Dieses Programm ermöglicht Kindern den Zugang zu wertvoller Bildung vor Ort.

Der Prozess hierfür entsteht in jedem Dorf individuell an der Graswurzel. Eine Dorfgemeinschaft beschließt in Beratungen über die Bedeutung von Bildung und Erziehung mit den MitarbeiterInnen von ROL oder FBS, dass sie eine Schule für die Kinder des Dorfes gründen wollen.
Sie selbst wählen aus ihrer Mitte jene aus, in denen sie die Qualitäten guter LehrerInnen sehen. Diese jungen Menschen werden in regelmäßigen Seminaren für ihre Arbeit als GrundschullehrerInnen ausgebildet. Ausbildung und praktische Umsetzung verlaufen parallel: Die Seminare sind so gestaltet, dass die LehrerInnen sofort mit dem Unterrichten einer ersten Klasse beginnen können.

Sie werden in ihrem Dienst von KoordinatorInnen der jeweiligen Organisation unterstützt und tauschen sich stetig mit anderen LehrerInnen über ihre Erfahrungen aus. Ein grundlegendes Thema ist, wie sie in der Schule eine Atmosphäre schaffen können, die für das Lernen und die Entfaltung der Kinder förderlich ist und wie die Zusammenarbeit mit den Familien und den lokalen Institutionen gestärkt werden kann, damit alle gemeinsam für die Förderung der nächsten Generation handeln können.

Die Lehrpläne der Schulen werden zusammengestellt aus den Grundlagen des nationalen Lehrplans und Inhalten, die den Erwerb sozialer und moralischer Eigenschaften fördern, die es den Kindern von klein auf ermöglichen zur Dorfgemeinschaft beizutragen. Somit lernen sie, unter anderem, geistige Qualitäten, wie Zusammenarbeit, Ehrlichkeit, Gerechtigkeit, Hilfsbereitschaft oder Freigebigkeit, besser zu verstehen und im täglichen Leben anzuwenden und beraten über Bedarfe und Herausforderungen im Dorf und führen kleine Dienste aus um diesen zu begegnen. Beispiele sind hier einfache Maßnahmen zum Erhalt der Umwelt und für gute Ernährung.

Die Räumlichkeiten für den Unterricht werden entweder von der Gemeinde zur Verfügung gestellt, oder mit Unterstützung der Eltern und anderen Beteiligten gebaut. Die LehrerInnen erhalten für ihre Arbeit eine kostenlose Unterkunft und Verpflegung und/oder ein kleines Einkommen, ebenfalls von der Gemeinde. Somit fließen die finanziellen Mittel unserer Partnerorganisationen nahezu vollkommen in die Befähigung der LehrerInnen und die Arbeit der Koordinatoren.
Die Familien, die ausreichend Einkommen haben, bezahlen Schulgeld für ihre Kinder. Andere helfen beispielsweise beim Bau von Gebäuden, in der Schulküche, oder spenden Produkte aus ihrem Anbau. Im Allgemeinen werden die Eltern der Kinder von Anfang an in Aktivitäten für die Schule und auch in Beratungen über Erziehung eingebunden.

